Holz

Arten

Materialien & Pflege

Da jede Holzart ein eigenes Farbspektrum, eine bestimmte Stärke, gewisse Breite und besondere Merkmale in der Zeichnung besitzt, bestimmt sie die Charakteristik der Möbelstücke maßgeblich mit. Einerseits wird das Holz bei Asian Design Furniture entsprechend den auf den Philippinen geltenden Bestimmungen und in Rücksichtnahme auf ökologische Nachhaltigkeit gewählt. Anderseits wird ebenfalls darauf geachtet, dass es durch die Andersartigkeit unseres Klimas zu keinen unerwünschten Veränderungen kommt.

Die meisten Europäer assoziieren mit der MANGO (Mangifera indica) ausschließlich eine wohlschmeckende exotische Frucht. Nur wenige sind mit der eindrucksvollen Größe des Baumes und der markanten Zeichnung des Holzes vertraut. Das Material besitzt einen ähnlichen Härtegrad wie Teak und zählt für europäische Verhältnisse eindeutig zum Hartholz. Aufgrund seiner Struktur, Festigkeit und dem lebendigen Erscheinungsbild eignet sich Mango hervorragend für den Gebrauch als Tischplatte.

Das Farbspektrum des Mangoholzes reicht von hell bzw. sandfärbig bis hin zu dunklem Braun. Seine starke und bewegte Maserung lässt eine expressive Zeichnung entstehen, so dass sich eine einfache Tischplatte in ein eindrucksvolles Gemälde verwandelt.

Bei Mango ist eine Rissbildung gut möglich, Verwerfungen kommen selten vor.

Der NARRA-Baum (Pterocarpus indicus) gilt als philippinischer Nationalbaum und weltweit als eines der schönsten Edelhölzer. In der Färbung gibt es je nach Art Variationen von gelb bis zu blutrot, wobei das rötliche Holz, das auch als philippinisches Mahagoni bezeichnet wird, die höchste Wertschätzung erfährt. Narra weist eine sehr feine und elegante Maserung auf.

Da der Baum auf den Philippinen unter Naturschutz steht, darf er nicht mehr abgeholzt werden. Infolgedessen sind Narra-Holzplatten heute so gut wie nicht mehr erhältlich. Alte Bestände, die bei Renovierungen kolonialer Häuser, die früher oft vollflächig aus Narraholz gebaut wurden,  entfernt werden, sind mittlerweile eine begehrte Ware.

Udo Gangl verfügt noch über einige wenige Platten und bekommt gelegentlich alte Fußbodenbohlen hinzu.

Rissbildung und Verwerfungen sind bei Narra kaum möglich.

KAMAGONG (Diospyros blancoi) lautet der lokale Name für philippinisches Ebenholz, das nicht nur wegen seinem ansprechenden Erscheinungsbild, sondern auch wegen seiner besonderen Härte und Bruchfestigkeit geschätzt wird. Es zählt zum so genannten Eisenholz, womit Hölzer bezeichnet werden, die eine besondere Dichte aufweisen und deren spezifisches Gewicht über dem von Wasser liegt. Die Baumart gilt wegen ihrem mit dunklen und schwarzen Farbstreifen durchsetzten, schön gemaserten Holz als kostbar. Kamagong wird in asiatischen Kampfkünsten häufig für die Herstellung von Waffen benützt.

Rissbildung ist bei Kamagong gut möglich, Verwerfungen kommen kaum vor.

MADRECACAO (Gliricidia sepium), dessen Verbreitungsgebiet von Südamerika bis in die Philippinen reicht, gehört zur Familie der Hülsenfrüchte. Neben der Nutzung des schnell wachsenden Baumes als lebender Zaun, als Schattenspender und Brennholz spielt er im medizinischen Bereich eine große Rolle. Aufgrund des toxischen Gehalts der Blätter eignet sich Madrecacao ebenfalls als natürliches Insekten- und Rattenschutzmittel.

Mit seiner wunderschönen und starken Zeichnung findet das rotbraune Holz im Möbelbau Verwendung. Dabei muss jedoch auf die vielen Äste und den ungeraden Wuchs des Stammes Rücksicht genommen werden.

Rissbildung und Verwerfung sind bei Madrecacao kaum möglich.

MOLAVE (Vitex parviflora) zählt wie Kamagong zum Eisenholz. Da es eine hohe Resistenz gegen Schädlingsbefall aufweist und als nur schwer brennbar gilt, wurde es von den Spaniern im Schiffsbau hoch geschätzt. Das Holz, das grundsätzlich eine helle, sandfärbige Tönung, ähnlich der Eiche, besitzt, dunkelt im Laufe der Jahrzehnte sehr schön nach und erhält durch seine feinen, krakelierten Risse in der Oberfläche einen einzigartigen Charakter. Die Zeichnung ist durch ein sehr ruhiges und zurückhaltendes Gesamtbild geprägt.

Rissbildung und Verwerfungen sind bei Molave kaum möglich, jedoch kann es zu einem bedingten Schrumpfen in der Trocknung kommen.

LAWAAN (Shorea contorta und Shorea negrosensis) stellt auf den Philippinen aufgrund seiner ruhigen und schönen Zeichnung einen wichtigen Rohstoff dar. Im 18. Jahrhundert war das Holz bei den Spaniern ein begehrtes Grundmaterial für die Fertigung ihrer Galeonen. Auch im Möbelbau wird es seit langer Zeit sehr gerne genutzt.